Fragen und Antworten
Die Website Museggmauer.ch beantwortet bereits sehr vielen Fragen. Hier sind zudem jene, die häufig von Besucherinnen und Besuchern gestellt werden.
Besichtigung Wachtturm
Kann die Wachtstube besichtigt werden?
Der Wachtturm inklusive Wachtstube ist aus konservatorischen Gründen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. In Ausnahmefällen ist eine Besichtigung in Kleinstgruppen auf Anfrage möglich. Mehr über Führungen
Wir bitten Sie, die Führung direkt beim entsprechenden Anbieter zu buchen.
Führung über die Mauer
Ist es möglich eine Führung über die Mauer zu buchen?
Der Verein selbst bietet keine Führungen an, es können aber verschiedene Führungen zu unterschiedlichsten Themen gebucht werden.
Mehr Details über Führungen
Wir bitten Sie, die Führung direkt beim entsprechenden Anbieter zu buchen.
Löcher im Nölliturm
Wieso hat der Nölliturm in seinen Mauersteinen so viele sichtbare Löcher?
Die Löcher in den Steinen zeugen vom Bauvorgang. Sie wurden vom Steinmetz in den fertigen Block geschlagen, damit die Steinzange darin Halt finden konnte. Die Steinzange funktionierte ganz einfach: Sobald mit dem Kran Zug auf das Seil gegeben wurde, klammerte sie sich dank des Eigengewichts des Steins fest. Simpel, aber effektiv. Angewendet wurde dieses Verfahren nur bei grossen, schweren Blöcken, darum sehen sie das sonst an der Musegg nicht. Steinklammern gibt es übrigens bis heute zu kaufen, das Prinzip hat sich also bewährt!
Erwähnenswert ist sicher auch, dass es in Luzern nicht viele Gebäude gibt, die aus grossformatigen Sandsteinblöcken und ohne deckenden Verputz erbaut wurden. Nebst dem Nölliturm gibt es z.B. den Zur-Gilgen-Turm oder das Haus in der Rössligasse 14 und wenige mehr. In der Region Bern, Solothurn, Westschweiz ist diese Bauweise viel verbreiteter.
Weg über die Museggmauer
Gerne würden wir die Museggmauer besuchen. Welche Route empfehlen Sie?
Gibt es Flyer oder Dokumente mit möglichen Routen oder Hinweisen?
Flyer und Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter folgendem Link:
Öffnungszeiten & Barrieren – Museggmauer Luzern – Museggtürme Luzern
Die Mauer kann vom Schirmerturm bis zum Wachtturm begangen werden. Zudem können Sie den Männliturm besteigen.
Ob Sie beim Schirmerturm beginnen, zuerst über die Mauer laufen und dann bis hinunter zum Nölliturm und wieder in die Stadt gehen; oder ob Sie vom Nölliturm her hinter der Mauer hochlaufen und dann erst über die Mauer bis zum Schirmerturm gehen spielt keine Rolle. Auch das Löwendenkmal kann in den Rundgang einbezogen werden, indem Sie die Museggstrasse hoch- oder hinunterspazieren, je nachdem wo Sie beginnen.
Hintergrundwissen über die Mauer
Wir schreiben in der Schule eine Arbeit über die Museggmauer und hätten gerne Informationen über die Mauer, die nicht alle wissen?
Viele Informationen finden sich auf unserer Website. Die Geschichte der Museggmauer ist beispielsweise in «Die Krone von Luzern» (pdf) zu finden und in «Mauer & Türme» (pdf) finden Sie weitere Informationen. Darin wird auch erzählt, dass 1701 der Blitz in den Wachtturm (früher Heuturm) eingeschlagen hat.)
Wenn Sie etwas Spezielles schreiben möchten, das nicht viele Leute wissen, empfehlen wir Ihnen unsere Museggmauer-Zytige durchzulesen. Darin finden Sie viele interessante Hintergrundinformationen, wie z.B. in Zytig Nr. 7, wo verraten wird, was sich in der Kugel des Wachtturms befindet. Diese Geschichte kennen nur wenige. Oder dass es Flechtenarten gibt, die nur an der Museggmauer vorkommen.
Wappen mit Reichsadler neben dem Nölliturm
Was bedeutet das Wappen an der Mauer neben dem Nölliturm?
Der Wappenstein, den Sie über dem sog. Lindentor beim Nölliturm gesehen haben, ist weder ein Original noch befindet er sich am ursprünglichen Standort. Das 1556 datierte Original stammt von einem Wehrturm der inneren Stadtbefestigung, dem Inneren Weggistor. Beim Abbruch dieses gewaltigen Turmes wurde 1862 das Wappen gerettet. Es befindet sich heute im Historischen Museum Luzern. Über dem Lindentor befindet sich eine Kopie des 20. Jahrhunderts.
Der Doppeladler resp. die Symbole des deutschen Reichs sind keinesfalls Zeichen des Triumphes von Luzern über Habsburg in der Schlacht von Sempach 1386. Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: 1291 wird Luzern vom Kloster Murbach an die Habsburger verkauft. Auch wenn Luzern 1386 auf der Seite der Sieger stand, so blieb die Stadt weiterhin Teil des deutschen Reichs. Das wachsende Selbstbewusstsein der Stadt trug sicher dazu bei, dass Luzern 1415 die Reichsunmittelbarkeit erreichte, d.h. dem Kaiser direkt unterstellt wurde. Dies zeigte man gerne, indem man die Luzerner Standesschilde mit dem Reichsadler zu einem Dreipass vereinte.
Luzern gewinnt nach 1386 und 1415 an Selbständigkeit, ist aber immer noch Teil des Reichs. Die Loslösung kam erst im Schwabenkrieg, genauer mit dem westfälischen Frieden von 1648.
Wappen, das auf der rechten Seite blau ist
Das normale Luzernerwappen ist auf der linken Seite blau. Was hat das zweite Wappen für eine Bedeutung?
An vielen Orten in Luzern und auch anderswo finden sich Wappenschilde, die sich einander zuwenden. Um die heraldische Symmetrie und die ästhetische Wirkung möglichst perfekt zu machen, spiegelte man die Wappen. Der Luzerner Heraldiker Joseph Melchior Galliker hat das sehr schön beschrieben: «Die beiden … Standesschilde … wenden sich aus <heraldischer Höflichkeit> nicht nur körperlich einander zu, sondern auch in ihrer Farbspaltung, und sie verschmelzen damit zu einer symmetrischen Einheit». (Quelle: Schweizer Fahnen und Wappen, Heft 8, 2005, S. 20). Eine tiefere Bedeutung gibt es nicht.
Anfrage zu einem Filmdreh
Ich würde gerne ein kleines Shooting auf der Museggmauer durchführen. Ist das möglich oder braucht es dazu eine spezielle Bewilligung?
Sofern das Ganze keine grosse Sache wird, können Sie ohne spezielle Bewilligung unsererseits auf die Mauer und die Aufnahmen tätigen. Sobald Drohnen im Einsatz sind oder die Aufnahmen kommerziell verwendet werden, brauchen Sie eine Bewilligung der Stadt, bzw. des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL. Dazu gibt es ein Merkblatt der Stadt Luzern.
Die Mauer ist vom 1. April bis 1. November von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Während dieser Zeit können Sie die Mauer frei begehen. Bitte beachten Sie jedoch, dass keine Drittpersonen ohne deren Einwilligung in den Aufnahmen sind.