Wachtturm
Wissenswertes über den Wachtturm
Vom Wachturm ist der untere Teil öffentlich zugänglich – die Wachstube kann nur geführt besucht werden.
An der Stelle des heutigen Wachtturms stand ursprünglich der Heuturm. In diesem Turm – wie auch in anderen (z.B. Pulverturm) – wurde Schwarzpulver eingelagert. Am 30. Juli 1701 schlug der Blitz in den Turm ein und brachte das hier eingelagerte Schwarzpulver zur Explosion. Diese richtete am Turm, an der angrenzenden Mauer und an Häusern der Altstadt grossen Schaden an; fünf Menschen starben dabei.
An Stelle des ehemaligen Heuturmes wurden unmittelbar nach dem Unglück der heutige Wachtturm errichtet. Er erhielt seinen Namen erst 1768, als die Wachtstube vom Luegislandturm hierher verlegt wurde.
Zur Lagerung des Schwarzpulvers errichtete der Rat von Stadt und Republik Luzern im Norden der Stadt zwei heute noch existierende Pulvermagazine, d.h. spezielle Lagerstätten für Schiesspulver. Sie sind heute im heutigen Friedhof Friedental und am Jugiweg.
Der vor die Mauer gestellte Turm misst im Grundriss 8,75 m x 7,1 m, in der Höhe 44 m. Im Jahr 1768 wurde die Wache vom Luegislandturm in den Wachtturm verlegt und dabei wohl erst der komplizierte Dachaufbau geschaffen. Darin befindet sich eine Wachtstube mit grünem Kachelofen und Gängen zu den Dacherkern.
Die Verwendung
Im Vorgängerturm des heutigen Wachtturms lagerte bis zur Explosion im Jahre 1701 Schiesspulver. Von 1768 bis 1895 war im neuerbauten Turm die Wachtstube eingerichtet. Später wurde die Funkanlage der Polizei installiert und ab 1980 die Hofbrückenbilder im Turm aufbewahrt.
Infoblatt zur Geschichte
Die Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Luzern erstellte für einzelne Türme Infoblätter:
Der Heuturm (heute Wachtturm) in seiner alten Form vor der Explosion von 1701.
Illustration: Joe Rohrer, bildebene.ch
Schnitt Wachtturm
Südfassade Wachtturm
Nordfassade Wachtturm
Turmwart
Walter Fassbind
Diebold-Schilling-Str. 13
6004 Luzern
Tel. M 079 356 69 79
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