Die Museggmauer und ihre Türme

Ein mittelalterliches Bauwerk mit einzigartiger Ausstrahlung.

Wasserturm, Kapellbrücke und Museggmauer bestimmen als dominierende Wahrzeichen das historische Ortsbild der Stadt Luzern. Wer sich beispielsweise vom Luzerner Seebecken her der Stadt nähert, sieht und spürt die magische Wirkung, die von den malerischen Türmen ausgeht.

Zahlen & Fakten

Die Museggmauer ist der zweite, äussere Befestigungsring auf der Nordseite der Stadt. Zehn Türme gehörten ursprünglich zum Befestigungswerk. Heute bestehen noch neun. Zwei Türme waren als Tortürme ausgebildet.

1860 wurden das Äussere Weggistor und 40 m der Museggmauer abgebrochen. Sie ist heute auf einer Länge von 870 m erhalten und ein nationales Denkmal, unter dem Schutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Baugeschichte

Die Bauarbeiten begannen im 14. Jahrhundert – vor der Schlacht bei Sempach. Dies betrifft den westlichen Abschnitt mit dem Luegislandturm. Die Mauer war zunächst erst 3.50 m hoch und wurde nach wenigen Jahren auf die heutige Höhe von 9 m erhöht. Sie ist durchschnittlich 1,5 m dick. Hinter ihrer Zinnenkrone zieht sich ein ungedeckter Wehrgang hin. Die Zinnen erheben sich über einem nach aussen vorkragenden gemauerten, unregelmässigen Rundbogenfries mit eckigen und abgerundeten Konsolen.

Bedeutung

Die Museggmauer war bereits während der Bauzeit strategisch überholt und militärisch weitgehend wirkungslos. Museggmauer und Museggtürme bildeten, vom Vierwaldstättersee und von der Allmend aus gesehen, im Ortsbild Luzerns die Stadtkrone und waren das Prestigebauwerk einer selbstbewussten und aufstrebenden Stadt in der Zentralschweiz.

Zusatzinformationen

Jürg Manser, Kapitel «Bauen», im Buch:
«Die Museggmauer. Neun Türme über der Stadt Luzern.»
Luzern, 2012