Männliturm
Wissenswertes über den Männliturm
Während des Sommerhalbjahres ist der Männliturm von 08.00 bis 19.00 Uhr öffentlich zugänglich.
Der Männliturm ist undatiert. Die Erkertürmchen im Zinnenkranz erhielten frühestens 1537 neue Dächlein.
Der Turm hat seine Gestalt, abgesehen vom 1934 erfolgten Ersatz des Pultdaches durch eine armierte Betondecke, seit dem 15. Jahrhundert nicht verändert. Quereckig (8,8 m x 6,65 m) steht er vor der Mauer und misst mit den Aufbauten 33 m in der Höhe. Er ist von einem Zinnenkranz über Rundbogenfries mit dreimal vorkragenden Konsolen bekrönt.
Seitlich erheben sich über den Turm hinaus zwei runde Erkertürmchen mit sechseckigem, mit Ziegeln gedeckte Pyramidendach: beim östlichen Erkertürmchen endet das Dach mit Knauf und Fähnchen, dasjenige des westlichen mit der Halbfigur eines zwei Meter hohen geharnischten Kriegers mit Fähnchen und Schwert. Diese aus Eisenblech bestehende Gestalt, welche dem Turm den Namen gab und ihn folglich schon in der Mitte des 15. Jahrhunderts zierte, findet sich schon auf Schillings Bildern in dieser Form.
Das Bruchsteinmauerwerk des Turmes ist roh verputzt, die Ecken besitzen verschieden tiefe, niedrige Quadern. Das Innere ist in vier Geschosse eingeteilt. Das unterste öffnet sich in Richtung Stadt und zeigt in hohem Stichbogen gegen aussen rechteckige Schiessscharten, die zum Bestreichen des Mauerfusses eingerichtet waren.
Die Verwendung
Im Männliturm war ab 1847 kurze Zeit die optische Telegraphie für die militärische Nachrichtenübermittlung eingerichtet. Auch während des zweiten Weltkrieges waren mehrere Türme für militärische Zwecke reserviert. Seit 1978 ist der Männliturm für die Öffentlichkeit zugänglich.
Infoblatt zur Geschichte
Die Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Luzern erstellte für einzelne Türme Infoblätter:
Illustration: Joe Rohrer, bildebene.ch
Schnitt Männliturm
Südfassade Männliturm
Turmwart
Walter Fassbind
Diebold-Schilling-Str. 13
6004 Luzern
Tel. M 079 356 69 79
email w.fassbind[at]bluewin.ch